Die Argolite AG vermindert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, ihren Energie- und Ressourcenverbrauch stetig. Dies durch Optimierungen und Verminderung des CO2-Ausstosses bei der Herstellung ihrer Produkte. Neben einer Photovoltaikanlage wurde eine Pelletheizung in Betrieb genommen und der Verschnitt vermindert. Die meisten Produkte der Argolite AG können in Gebäuden nach Minergie-Eco Standards eingesetzt werden und sind entsprechend zertifiziert. Das bedingt auch, dass die holzbasierten Rohstoffe nach FSC oder PEFC sind und selbstverständlich die gesetzlichen Vorgaben wie HHV oder EUTR eingehalten werden.
HPL-Platten sind sehr widerstandsfähig und langlebig. Dies bedeutet, dass sie seltener ausgetauscht oder ersetzt werden müssen, was den Verbrauch von Ressourcen und die Menge an Abfall reduziert. Über den ganzen Lebenszyklus von Argolite HPL 0.9 mm und Kompakt wurden durch externe Stellen EPD (Environmental Product Declaration), also Ökobilanzen erstellt. Diese bescheinigen den HPL-Herstellern einen geringen Beitrag zu CO2-Aussstoss und geringe Belastung der Ozonschicht.
Die Produkte der Argolite AG sind für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet und generell sind die Argolite Produkte als ungefährlich für Menschen und Tiere eingestuft. Es gibt keinen Nachweis von toxischen und ökotoxischen Effekten, die von diesen Produkten ausgehen.
Argolite Produkte gelten als brennbare Bauabfälle und können in Kehrrichtverbrennungsanlagen und genehmigten Industriefeuerungen verbrannt werden. Auf Grund ihres hohen Heizwerts eignen sich HPL besonders gut für die thermische Verwertung. Ein Recycling in grösserem Massstab ist zurzeit wirtschaftlich und ökologisch nicht sinnvoll, zumal die Produkte bis zu 50 Jahre im Einsatz, verschiedene HPL-Hersteller, Holzwerkstoff- und Klebstoffhersteller involviert sind und der Transport nicht ausser Acht gelassen werden soll.
Detailliertere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Datenblatt «Umwelt und Argolite Produkte».
Pellets anstelle Öl
Zur Dampferzeugung wird bei Argolite seit 2019 auf eine moderne Pelletheizung mit Rauchgasreinigung gesetzt. Die dazu notwendigen Pellets werden von Herstellern in weniger als 10 km Distanz geliefert, wobei diese aus Schweizer Sägemehl,
wenn immer möglich aus der Region, hergestellt werden. Bis zu 10 % der Presslinge werden aus Schleifstaub und Sägemehlresten unserer Endbearbeitungsanlage beigemischt. Trotz einer Wärmeleistung von 6'000 MWh/J können so jährlich 1'800 t CO2 eingespart werden.
Solarenergie
Auf den Produktionshallendächern wurde im Verlauf des Jahres 2023 eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von ca. 18'000 m² und einer Leistung von 1'100 MWp installiert und in Betrieb genommen.
Auch in der Verwaltung und Administration werden die Prozesse immer wieder überprüft, um z. B. durch weitere Digitalisierung den Papierverbrauch zu senken.
Neben einer Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems gemäss der Norm ISO 9001 ist die Argolite AG auch nach der Norm ISO 14001 Umweltmanagement zertifiziert.
PAPIER UND HARZE
Die Kern- und Dekorpapiere werden bei EU-Herstellern, die FSC und teilweise PEFC zertifiziert sind, bezogen. Die Kernpapiere werden Phenolharz- imprägniert eingekauft. Dafür spezialisierte Firmen aus Westeuropa, die der EU Umweltgesetzgebung unterstellt sind, werden dabei berücksichtigt. Da es in der Schweiz keinen Hersteller dieser Harze gibt, wird das Melaminharz für die Imprägnierung des Dekorpapiers ebenfalls in Westeuropa eingekauft.
Holz
Das Holz für die Herstellung von Paletten wird aus der Region (< 10 km) bezogen. Es ist mit dem Label „Schweizer Holz“ zertifiziert und unterliegt zudem der HHV. Spanplatten und MDF für Argoplax werden von der SwissKrono AG bezogen. Diese ist FSC, PEFC und „Schweizer Holz“ zertifiziert und unterliegt auch der HHV bzw. der EUTR.
Harze
Die Kernpapiere werden imprägniert, mit Phenolharz, eingekauft. Die Imprägnation findet bei spezialisierten Firmen aus Westeuropa statt, die der EU-Umweltgesetzgebung unterstellt sind. Das Melaminharz, um die Dekorpapiere zu imprägnieren, wird in Westeuropa eingekauft. In der Schweiz gibt es keinen Hersteller dieser Harze. Der Gehalt an freiem Melamin bei ausgehärteten Platten (< 0.02 %) liegt deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten (0.1 %).
Nachhaltige Harze
Die Argolite AG kann Harze aus nachwachsenden Rohstoffen nicht selbst entwickeln. In der Forschung wie auch der betreffenden Industrie laufen seit einigen Jahren Forschungen dazu. Die Argolite AG verfolgt die Entwicklung. Eine valable Alternative für die Harze ist zurzeit nicht auf dem Markt verfügbar. Dies weil die Eigenschaften wie z. B. Wasseraufnahme oder Festigkeit nicht den Anforderungen entsprechen, die Verfügbarkeit in entsprechenden Mengen nicht gegeben ist und die Kosten so hoch sind, dass sie von Kunden nicht mehr bezahlt werden. Nichtsdestotrotz ist zusammen mit der BFH ein Projekt aufgegleist, um die Nachhaltigkeit der eingesetzten Harze zu erhöhen.
Minergie-Eco®
Die Produkte der Argolite AG sind für Minergie-Eco zugelassen, wobei die Verwendung von Papier von nicht zertifizierten Herstellern ein Ausschlusskriterium wäre. Der Lieferant von holzbasierten Trägerplatten für z. B. Argoplax SwissSpan P2 ist u.a. FSC, PEFC und Schweizer Holz zertifiziert.
Lebensmittel
Bei den Produkten von Argolite AG gibt es keine Migration von Stoffen, die Lebensmittel beeinflussen. Der Kontakt von HPL mit Lebensmitteln ist unbedenklich möglich und zugelassen.
FDA
Gemäss ecfr der FDA (für den US-amerikanischen Markt) müssen Melaminharzoberflächen mit denjenigen Lebensmitteln getestet werden, mit denen sie in Kontakt kommen.
Gemäss dem Dokument Guidance for Industry, Sterile Drug Products der FDA (für den US-amerikanischen Markt) sind für Wände von reinen Produktionsräumen für Arzneien starre und einfach zu reinigende Materialien zu verwenden.
Gesundheitsaspekte
Die Argolite Produkte werden als nicht gefährlich für Menschen und Tiere eingestuft. Es gibt keinen Nachweis von toxischen und ökotixischen Effekten, die von diesen Produkten ausgehen.
HPL enthalten kein PCP (Pentachlorophenol).
In Argolite Produkten sind keine halogenierten, krebserzeugenden, erbgutverändernden und fortpflanzungsgefährdende Stoffe gemäss ChemRRV Anhang 1.1 enthalten.
Umweltdeklaration (Environmental Product Declaration EPD)
Die EPD nach ISO 14025 (ISO/DIS 14020:2022) ist eine Ökobilanz, die verifizierte und objektive Daten zu den Umweltauswirkungen eines Produkts über dessen gesamten Lebenszyklus liefert.
Die Argolite AG beteiligt sich als ICDLI-Mitglied an der europäischen Durchschnittsdeklaration, die rund 50% des europäischen Marktes repräsentieren. Mit einer Erklärung des Typs III wird der höchst mögliche Grad an Objektivität der Daten erhalten, die bei diesem Typ durch eine neutrale dritte Instanz abgefragt und ausgewertet werden.
Die Auswirkungen der europäischen HPL-Produktion auf den Treibhauseffekt und die Ozonschicht sind gering.
REACh
Da Argolite Produkte Erzeugnisse und keine chemischen Stoffe sind, fallen sie nicht unter die Bestimmungen von REACh.
Formaldehyd
Eine Formaldehydabgabe < 0.05 ppm nach EN 717-1 ist Vorschrift für HPL (Klasse E1). Die Argolite Produkte erreichen einen Wert von ≤ 0.02 ppm.
VOC
Es ist nicht bekannt, dass HPL weitere VOC's emittieren. Die Lösungsmittel für die Harze sind Wasser, Formaldehyd und sehr wenig Methanol, wobei letztere im Produktionsprozess zum grössten Teil gebunden werden.
Entsorgung und Recycling
Argolite Produkte gelten als brennbare Bauabfälle und dienen in Kehrrichtverbrennungsanlagen und genehmigten Industriefeuerungen als wertvoller Rohstoff für Fernwärme und Stromerzeugung. Bei vollständiger Verbrennung bei 700 °C entstehen hauptsächlich Wasser, Kohlendioxid und Stickoxid.
HPL bestehen zu ca. 30 % aus duroplastischen Harzen (Melamin- und Phenolharz). Diese lassen sich nicht einschmelzen und wieder verarbeiten. Zurzeit würde einzig die sehr energieintensive und damit teure Zerspanung oder Mahlen zu einem Zuschlagstoff machbar sein. HPL können bei entsprechendem Gebrauch 30 - 50 Jahre im Einsatz stehen. Ein sinnvolles Recycling in grösserem Massstab ist schwierig, zumal verschiedene HPL-Hersteller, Holzwerkstoff- und Klebstoffhersteller involviert sind und der Transport nicht ausser Acht gelassen werden soll. Eine Aufbereitung der Oberfläche kann in kleinerem Massstab sinnvoll sein.
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